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Züchterinterview


American Water Spaniel




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Paul Morrison - American Water Spaniel Kennel "Little Brownies"
Interview von Sabine Middelhaufe

Paul Morrison ist seit fast 45 Jahren Vogeljäger und hat in dieser Zeit über vielen Hunderassen geschossen. 1988 bekam er seinen ersten American Water Spaniel und entschied bald danach, aus seiner Leidenschaft für Hunde einen Beruf zu machen. So wurde er 1989 professioneller Hundeausbilder, zunächst mit Schwerpunkt auf Obedience und Verhaltenstraining, doch schon wenig später als Jagdhunde Ausbilder, der in erster Linie mit Spaniels und Retrievern arbeitet.
Seit 1995 ist er vom American Kennel Club lizensierter Richter für Jagdprüfungen bei Spaniels und reist als solcher durch Nord Amerika um Hunde zu bewerten. Wann immer er kann, geht er freilich Enten, Fasanen, Grouse und Gänse jagen!
Gemeinsam mit seiner Frau Lynn züchtet er seit 1992 unter dem Kennel Namen "Little Brownies" American Water Spaniels, und beide haben durch ihre enge Zusammenarbeit mit Interessenten in der Tschechischen Republik und in Finnland dazu beigetragen, die Rasse in Europa bekannt zu machen. Ausserdem hat Paul bei Kennel Club Books, Inc. in den USA zwei Bücher veröffentlicht: das eine, American Water Spaniel: A Comprehensive Owners Guide, ist ausschliesslich über diese Rasse, während des zweite, Hunting with Spaniels: Training Your Flushing Dog, eine detaillierte Ausbildungsmethode für Stöberhunde vorstellt.

CH California Chocolate Chip, SH, genannt Callie, geb 19.11.04. (Photo Linda Ford)
Titelphoto: Little Brownies Violet. (Photo (c) Cindy Rogers)

Seit wann interessieren Sie sich für den American Water Spaniel und warum haben Sie gerade diese Rasse gewählt?

Erstmals hörte ich 1987 von dieser Rasse. Zu dieser Zeit begann ich, nach einem neuen Jagdhund Ausschau zu halten, und zwar nach einem, der vielseitig genug wäre, sowohl bestimmtes Niederwild (Fasan, Grouse und Kanin) als auch Wasserwild (Enten und Gänse) zu jagen, denn meine Jagdzeit teilte sich ziemlich genau zu jene einer Hälfte auf diese beiden Wildarten.
Damals lebten meine Frau und ich in einer Gegend, wo man nur zwei Hunde halten durfte, und da wir bereits einen Mischling hatten, konnte ich nur einen Jagdhund dazu nehmen, der im Feld Vögel finden und hoch machen und auch zu Lande wie zu Wasser apportieren konnte. Ausserdem wollte ich einen Hund, der unser kaltes Wetter und eisiges Wasser hier in Michigan im Herbst aushalten würde und nicht zu gross wäre. Meine Suche ging in zwei Richtungen: Spaniels und Retriever, denn denen schien meine Zuneigung zu gehören, aber da es in Nord Amerika nicht viele kleine Retriever gibt, konzentrierte ich mich vor allem auf die Spaniels, fand aber auch unter ihnen nicht wirklich, was ich suchte. Dann kam meine Frau eines Tages von einem Arbeitstreffen zurück und erwähnte den American Water Spaniel (AWS). Sie hatte von dieser Rasse von jemandem beim Treffen erfahren, der meinte, ich solle sie einmal in Erwägung ziehen.
Ich konnte mich nicht erinnern, je von diesem Hund gehört zu haben und musste eine Menge Nachforschungen anstellen, um alle möglichen Informationen zusammen zu tragen. Erst später fiel mir wieder ein, dass ich in mindestens einem Buch vom AWS gelesen hatte. All dies geschah ja vor der Zeit des Internet und ich musste Bücher und Zeitschriftenartikel finden, die etwas über die Rasse berichteten, doch von denen gab es kaum welche. Allerdings hatte ich das Glück, dass einige der wenigen Beiträge vor nicht allzu langer Zeit verfasst worden waren und ausserdem die Namen von Kontaktpersonen und andere Informationsquellen angaben. Ich begann also Züchter anzurufen und fragte sie, warum diese Rasse denn nun so besonders sei und ob sie meinen Ansprüchen genügen könne. Jeder dieser Züchter war sehr hilfsbereit und willig, mir eine Menge Informationen über den AWS zu geben, aber es war auch klar, dass jeder einzelne von ihnen sehr genaue Vorstellungen davon hatte, was einen AWS ausmacht und was nicht. Damals wie heute meinten Fans der Rasse nämlich, dass es entweder ein Retriever oder ein Spaniel sei, aber nicht beides, und das war genau, was ich suchte: ein Hund der beides ist.

Paul Morrison mit einem seiner AWS, Little Brownies Brown Sugar. (Photo Bernie Morrison.)

Schliesslich stiess ich auf einen Züchter, John Barth aus Pardeeville, Wisconsin, der von der Rasse so angetan war, dass er einfach nichts Schlechtes über ihre jagdlichen Fähigkeiten sagen konnte. Er war in der Tat der einzige Züchter, der behauptete, ein AWS sei so clever, dass man ihn dazu ausbilden könne, am selben Tag erfolgreich Niederwild und Wasservögel zu jagen. Und genau so was suchte ich! John war ausserdem jemand, dem es nicht um seine eigene Person oder seine eigene Zucht ging, sondern um die Rasse selbst; etwas, das ich bis heute versuche, nachzuahmen.
Aus Johns Anraten und mit seiner Hilfe las ich eine Menge Material aus dem frühen bis mittleren 20. Jh., der Blütezeit des AWS. All diese Geschichten sprachen von dem starken Jagdinstinkt der Hunde und wie sie ohne zu zögern Vögel aus den eisigen Gewässern Nord Amerikas apportierten, sie sagten auch, dass der AWS clever sei und leicht auszubilden und wie begabt die natürlichen, also untrainierten Jagdhunde wären.
Kurz und gut, diese Artikel und die meisten Männer mit denen ich sprach, entwarfen das Bild einer Rasse, die alles tun würde, was ich brauchte. Hinzu kam der Gedanke, dass diese Spaniels mit ihrem stämmigen Bau und dem braun gelockten Haar nicht aussahen wie jeder andere Hund, und das trug auch noch zu meiner Faszination bei. So zog etwa ein Jahr später, im Sommer 1988, unser erster American Water Spaniel bei uns ein und wir sind seither nie wieder ohne einen AWS gewesen.

Winterhawks Curly Bird , SH, JHR, genannt Curly, geb. 22.8.07. (Photo Ken Reinboth)

Würden Sie uns erläutern, wegen welcher Eigenschaften, die die Rasse besitzt (oder besitzen sollte), ein potenzieller Führer sie anderen Rassen gegenüber bevorzugen könnte?

Wie bei so vielen Aspekten dieser Rasse muss man, um auf die Frage antworten zu können, den AWS aus drei Perspektiven betrachten, nämlich als Spaniel, als Retriever und als beides.
Den Jagdspaniel Fans mag der AWS weniger aktiv erscheinen als viele der English Springer und English Cocker Spaniels aus Arbeitslinien wie man sie hier in den USA züchtet, und doch wird man oft feststellen, dass er etwas mehr Energie hat als die meisten anderen Jagdspaniels.
Für den durchschnittlichen Jäger ohne Erfahrung in Sachen Hundeausbildung bedeutet das, dass er bessere Chancen hat einen AWS zu kontrollieren und zu arbeiten als einen Vertreter der dynamischeren Rassen. Ausserden ist die Fähigkeit des AWS, Wild mit der Nase zu lokaliseren, unglaublich und das lockige Fell macht ihn etwas unempfindlicher gegenüber den Stacheln und Dornen von Dickichten wie etwa Brombeersträuchern. Es ist nicht ungewöhnlich, einen AWS durch sehr dichten Bewuchs kriechen zu sehen, um einen Vogel in seinem Versteck aufzustören.
Selbst erfahrene Ausbilder sind oft erstaunt, wie schnell diese Rasse auf konstante und faire Trainingstechniken reagiert und ihnen damit ihren Job erleichtert.
Obwohl der AWS das Wild ein bisschen weniger begeistert hoch macht als manche anderen Spaniel Rassen, scheint sein mehr methodischer Ansatz des Hochmachens beim Jäger durchaus beliebt zu sein, da der Vogel dadurch weniger überraschend aufsteigt.
Den Retriever Fans gefällt oft die geringere Grösse des AWS; Rüden sind mit 18-20 kg und Hündinnen mit 16-18 kg wesentlich kleiner als der in den USA üblicherweise zu findende Retriever.
Das lockige Haarkleid ist gut Wasser abweisend und das ist für den Wasserwild Jäger ein weiterer Pluspunkt, da es hilft, den Hund während der Jagd trockener und wärmer zu halten.
Der AWS ist ein hervorragender Markierer und wird sich oft den Fall eines Vogels in über 100 m Distanz merken ehe er, zum Bringen geschickt, genau auf diesen Punkt zu steuert. Obwohl diese Eigenschaft bei einem Retriever nicht ungewöhnlich ist, erstaunt sie doch so manchen der meint, dass ein kleinerer Hund unmöglich so gut markieren könnte wie ein grosser Retriever.
Für denjenigen, der ein bisschen von beiden Jagdarten praktiziert - also Niederwild und Wasserwild -, ist es das "Gesamtpaket" das er mit einem AWS bekommt, das ihn diese Rasse bevorzugen lässt. Klar, man kann Retriever bekommen, die Fasanen jagen und hoch machen, aber in der Regel mit weniger Freude und Talent als ein AWS. Ebenso kann man Spaniels finden die gut aus dem Wasser apportieren, doch die meisten sind weder so gut durch ihr Fell geschützt noch so entschlossen, ins eiskalte Wasser zu gehen wie ein AWS.

Little Brownies Sierra Sky, genannt Sky, Alter 4 Jahre. (Photo Bernie Morrison.)

Gibt es Ihrer Ansicht nach bei der Rasse eine Anlage, die bei ihren Führern heute nicht mehr die angemessene Beachtung findet?

Die Eigenschaft der Rasse, die heute vor allem unterschätzt wird, ist ihre Vielseitigkeit. Der AWS ist ja als Allrounder geschaffen worden und doch sind viele Rassefans heute nur darum bemüht, ein Talent der Rasse zu entwickeln. Die Retriever Leute scheinen die Fähigkeiten des AWS als Stöberhund zu ignorieren und einige der Spaniel Leute kümmern sich weniger um die Apportieranlagen als sie sollten. Fast seit seiner Entstehung hat es zwischen den Anhängern des AWS diese Uneinigkeit hinsichtlich der Frage gegeben, ob die Rasse nun als Retriver oder als Spaniel anzusehen sei. Die daraus entstandene Kluft hat die Rasse Fans in zwei Lager gespalten, die oft unwillig erscheinen, das zu wertschätzen, was die andere Gruppe mit ihren AWS erreicht. Eben so eine Haltung führt wahrscheinlich viele Leute dazu, die Vielseitigkeit der Rasse zu unterschätzen.

Little Brownies Baci mit ihren Welpen. (Photo Cindy Rogers)

Welche Anlagen muss ein „guter“ Rassevertreter unbedingt besitzen, um als solcher bezeichnet werden zu können?

Körperlich sollte er von mittlerem Bau sein, ein bisschen stämmig, mit lockigem oder gewelltem Haar von tiefbrauner Färbung. Der Kopf sollte quadratisch und breit sein. Der Hund sollte aufgeschlossen gegenüber Fremden sein, obwohl er beim ersten Kennenlernen vielleicht etwas zurückhaltend ist. Die Rasse versteht sich oft gut mit Artgenossen, so dass man verspieltes Verhalten mit anderen Hunden beobachten sollte. Der AWS ist sehr liebevoll und einen typischen Vertreter wird man zu Füssen seiner Besitzers antreffen, oder auf dem Sofa mit seinem Kopf im Schoss des Herrn. Man kann nicht oft genug auf die Klugheit dieser Hunde hinweisen und folglich sollte ein typischer Vertreter sehr leicht auszubilden sein.

CH California Chocolate Chip. (Photo Linda Ford)

Wie schätzen Sie die aktuelle Situation der Rasse ein, und wenn es in Ihrer Macht läge, gibt es etwas in der heutigen Zucht der Rasse das Sie ändern würden?

Ich habe recht gemischte Gefühle über die Situation der Rasse in den USA.
Im Laufe der vergangenen 24 Jahre haben sich viele Verbesserungen eingestellt und ich sehe heute mehr Hunde, die wirklich einem typischen AWS gleichen als vor 20 Jahren. Aber ich sehe auch mehr gesundheitliche Probleme, die es vor 20 Jahren entweder nicht gab oder die einfach totgeschwiegen wurden; was da zutrifft hängt wohl von der persönlichen Meinung ab.
Wenn ich bei den heutigen Züchtern etwas ändern könnte, dann wäre das, grössere Bereitschaft zu schaffen, einige der Gesundheitsprobleme zu erkennen und aktiv dagegen anzugehen, um ihr Auftreten zu verringern. Zu viele Züchter wollen solche Probleme einfach nicht sehen, wahrscheinlich um beim Gesundheits-Check Geld zu sparen.
Ich habe die Populationsentwicklung des AWS nun für einige Jahrzehnte genau beobachtet und die Geburtenzahlen sind abnehmend. Obwohl die Rasse nicht nahe dem Aussterben ist, geht die Kurve in den letzten 25 Jahren doch abwärts und zwar mit Beschleunigung in den vergangenen 10-15 Jahren und das ist kein gutes Zeichen für die Zukunft.
Wenn ich auf Ihre Frage, wie ich die Lage der Rasse sehe, eine kurze Antwort geben müsste, würde sie lauten: die Lage ist stabil aber steht am Rande eines zu schnellen Niedergangs.

California Crystal Ball, CGC, genannt Crystal, geb. 5.11.04. (Photo Linda Ford)

Sind die Rasse und ihre Eigenschaften Ihrer Meinung nach bei den potenziellen Führern gut genug bekannt oder braucht es mehr Aufklärung?

In einem Land, wo jeder zweite Hund, den der Jäger sieht entweder ein Labrador oder ein English Springer Spaniel zu sein scheint, kann man nicht behaupten, dass der AWS unter Jägern gut genug bekannt ist. Die Notwendigkeit von mehr und besserer Werbung und Verbreitung von Tatsachen in Jägerkreisen ist also immer gegeben. Es ist gar nicht ungewöhnlich Jäger anzutreffen, denen ein AWS als guter Jagdgehilfe empfohlen wurde, obwohl angesichts der Jagdart dieser Personen ein AWS ganz offensichtlich eine schlechte Wahl war. Ich habe beispielsweise mit zahlreichen Leuten gesprochen, die Enten oder Gänse unter sehr harten Bedingungen jagen - schwere Brandung, extrem niedrige Temperaturen usw. - und denen man erzählt hatte, der AWS sei ganz wunderbar für sie.
In Wahrheit sind für solche Bedingungen aber Labrador oder Chesapeake Bay Retriever viel besser geeignet als AWS. Könnte ein AWS unter derart harten Gegebenheiten im Bedarfsfalle funktionieren? Ja, aber wenn jemand täglich diese Art Jagd praktiziert, dann ist ein grösserer Hund einfach die bessere Wahl. Einen AWS in die Hände eines solchen Jägers zu geben, wird weder für ihn, noch den Hund oder die Rasse gut sein.
Ich würde gern sehen, dass man sich hinsichtlich der wahren Nische des AWS endlich einigt und Mittel findet, die Rasse denjenigen anzutragen, die in diese Nische gehören. Der AWS wurde jahrelang über Mundpropaganda bekannt gemacht, aber heutzutage, das zeigen die fallenden Geburtenzahlen, brauchen wir mehr Wege, um diejenigen zu erreichen, die den AWS tatsächlich als erfreulichen Jagdgefährten sehen könnten.

CH California Chocolate Chip. (Photo Linda Ford)

Halten Sie persönlich es für notwendig, an Vereinstreffen, Prüfungen und Ausstellungen teilzunehmen?

In den USA machen Hunde-Schauen Rassen hauptsächlich den Nichtjägern bekannt und oft würden Tiere, die man dort antrifft, im Jagdrevier nicht gut abschneiden.
Dennoch sind Ausstellungen natürlich Orte, wo Leute etwas über Rassen erfahren können, aber angesichts der wenigen AWS die an Shows teilnehmen ist die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Rasse insgesamt doch äusserst gering. Meine Frau und ich haben vor einigen Jahren aufgehört, zu Ausstellungen zu gehen, nicht weil wir dagegen wären, sondern weil ausser uns kaum jemand teilnahm.
In der USA gibt es zwei Vereine für den AWS. Der eine, die American Water Spaniel Field Association, ist vor allem ein Club fürs Field Training der im Moment auch nur diese Aktivität anbietet. Ich finde die Teilnahme an diesen Trainingssessions wichtig und förderlich sowohl für meine Hunde als auch für die Rasse als solche.
Der zweite Verein, der American Water Spaniel Club, hält jedes Jahr einige kleine und eine grosse Veranstaltung ab. Ich finde die Teilnahme an diesen Events allerdings nicht sehr wichtig, da sie kaum Werbung für die Rasse ausserhalb des Kreises der Klubmitglieder machen.
Dennoch verfolgen all solche Veranstaltungen einen Zweck und können den Teilnehmern dienlich sein.

CH Little Brownies Ceske Pivo, genannt Pivo. Alter 8 Jahre. (Photo Paul Morrison)

Für welche Form der Jagd und für welches Wild ist die Rasse besonders geeignet?

Diese Frage illustriert recht gut die Schwierigkeit, mit der die Rasse konfrontiert ist. Es gibt nämlich keine besondere Wildart für die der AWS speziell geeignet ist, es sei denn, man meint damit jegliches Federwild. Wenn mir jemand sagt, dass der AWS sich am besten als Retriever bewährt, weise ich auf die Tausenden von Fasanen und Grouse hin, die von AWS hoch gemacht und apportiert wurden und frage ihn, wie stehts also mit Federwild? Würde jemand behaupten, dass der AWS in Wahrheit am besten dafür geeignet ist, Fasanen zu suchen und hoch zu machen, würde ich auf die Tausende von Enten hinweisen, die von AWS aus Seen, Flüssen und Teichen gebracht wurden. Und dann würde ich alle daran erinnern, dass schon viele AWS bei der Jagd auf Kaninchen und anders Haarwild verwendet wurden. Es gibt einfach keine einzelne Wildart, die am besten zum AWS passt, weil er ein so wunderbarer, vielseitiger Hund ist, dass er alles jagt, was sein Herr jagt, und zwar gut.

Und schliesslich als letzte Frage: welche Ratschläge würden Sie jemandem geben, der sich entschieden hat, erstmals mit dieser Rasse jagen zu gehen?

Seien Sie auf Überraschungen gefasst. Viele Leute unterschätzen die Fähigkeiten dieser Rasse und sind dann verblüfft, wie gut sie an einer Vielzahl von Wild arbeitet.
Ausbildung ist sehr hilfreich und meiner Meinung nach sogar entscheidend, aber viele Leute kommen mit nur ein bisschen Training gut zurecht.
Worauf ich neue Besitzer vor allem aufmerksam mache, ist, den Hund zum Teil der Familie zu machen. Sie müssen ihn kennen lernen und er sie, dadurch entsteht Bindung. Die Ausbildung zielt auf Gehorsam und die Jagd entsprechend Ihren Bedürfnissen, aber trainieren Sie den AWS mit leichter Hand; übereilen Sie nichts, zwingen Sie den Hund nicht, seien Sie nicht zu streng mit ihm. Ein AWS kann manchmal stur sein, aber das legt sich, wenn Sie ihm nur Zeit lassen. Die Hunde, die ich als gute Jäger gesehen habe waren Teil eines Teams, bestehend aus Herr und Hund. Der AWS gedeiht einfach am besten innerhalb einer engen Beziehung zu seinem Herrn und macht sich nicht gut, wenn er den ganzen Tag in einem Zwinger gehalten wird, oder an einer Kette im Hof.
Der Jäger sollte seinen AWS also zum Familienmitglied machen und darüber hinaus hängt der spätere Erfolg davon ab, den Hund früh genug mit dem Jagdrevier und den Jagdsitten vertraut zu machen. Wenn all dies gut gemacht wird, ist die Aussicht auf gute Resultate sehr gross.

California Liberty Grace, genannt Libby, 4 Monate alt. (Photo Linda Ford)

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