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| Erziehung & Ausbildung 
 Zweithund  Setter - Der Mensch braucht  eine Aufgabe > Wissenswertes  |  | 
| Zweithund  Setter - Der Mensch braucht  eine Aufgabe Bisher immer  im Besitz von einzelnen Setter Rüden, zog schliesslich doch ein neun Wochen  junger Ire als Zweithund ins Haus und somit auch in unser Leben ein.  Jetzt möchte ich unsere  Erfahrungen, Vorteile aber auch  Nachteile, nach 16 Monaten Zweithundhaltung  berichten. | 
|  Welpe Byron und seine Wurfgeschwister beim Züchter. | 
| Die   Frühförderung unseres kleinen Hundes, Byron, fing  schon bei der  Züchterin an. Dort unternahmen wir  zusätzliche Dinge wie Auto fahren, die Straße entlang gehen,  Ausflüge ins   nahgelegene Wiesengebiet  und der Ältere, Celtic, war zur Verstärkung   immer mit dabei.  Durch die Anwesenheit des älteren Kumpels  waren  merkwürdige und Angst machende Sachen nur noch halb so  schlimm  und das Selbstbewusstsein beim Jüngeren wuchs mit jeder  positiven Erfahrung sehr schnell an. Anfang November zog der Welpe dann bei uns ein. | 
|  Im neuen Heim. | 
| Bei  den ersten Feld- und Wiesenspaziergängen die wir unternahmen, wo  Byron und Celtic frei liefen,  beschränkte sich sein  Entfernungsradius  auf ein paar Meter. Meist lief er dorthin, wo der  ältere Hund gerade war. Die Entfernung wurde mit zunehmendem Alter sehr schnell größer, und er ging auch  gern  mal allein auf Entdeckungsreise, schon  damals mit dem Ziel,   Wild zu finden. Gehe ich heute allein, ohne Celtic, mit ihm los, so orientiert er sich allerdings nur an mir und ist sehr darauf bedacht, mich nicht zu verlieren bzw. mitzubekommen, wenn ich ihm Kommandos gebe. Dabei baue ich öfter schnelle Richtungswechsel ein, damit er die Aufmerksamkeit behält und lernt, auf mich zu achten. Bei gemeinsamen Freiläufen beider Hunde kommt es vor, dass der ältere sofort ausnutzt, wenn die Aufmerksamkeit erziehungstechnisch beim jüngeren Hund ist. So sind bei Celtic wieder einige längst abgelegte Allüren zu Tage gekommen, die eigentlich schon seit Jahren Geschichte waren. Die erholsamen Ausgänge mit einem sehr gehorsamen Einzelhund, die ich früher machen konnte, z. B. mit Freunden und deren Hunden spazieren zu gehen und sich dabei noch zu unterhalten oder einfach mal entspannt durch den Wald zu laufen, sind erst mal wieder vorbei, denn jede Gelegenheit und Unaufmerksamkeit wird von beiden sehr schnell ausgenutzt. | 
|  Spielzeit. | 
| Spaziergänge  an der Leine werden neuerdings auch von beiden Rüden  zum Anlass  genommen, zu versuchen, andere Rüden anzukötten, da man ja  jetzt zu zweit ist und der andere bestimmt ganz kumpelhaft mitzieht.   Dabei fängt  Byron meist als erster an, die  Fremden  anzublaffen. Sind, wie momentan hier in der gesamten Umgebung, fast alle Hündinnen läufig, werden gern spontane Ruckaktionen an der Leine gemacht, oft in zwei verschiedene Richtungen, um ja als Erster an der Stelle der Begierde anzulangen. Das ist eine gute Übung für die Muskulatur und das Reaktionsvermögen... Das Trainieren im Feld geht am besten einzeln vonstatten oder mit einem freilaufenden und einem angeleinten Hund, immer im Wechsel, sonst kann es passieren, dass die beiden sich zusammenrotten oder es wird ein Wettlauf um das schnellste Finden von Wild gestartet, leider des öfteren mit der Konsequenz, dass man es dann vor lauter Übereifer dem anderen kaputtmacht und in das Wild reinläuft statt es vorzustehen. | 
|  Jungrüde Byron. | 
| Sehr  positiv hingegen war das Einüben des  Grundgehorsams. Hier lernte Byron  wahnsinnig schnell, da er sich  viel vom älteren Celtic  abschaute,  auch, was es zu bedeuten hat, wenn die Kommandos gefordert  werden. Das Fressverhalten des Älteren hat sich radikal geändert. War er vorher ein absoluter Schnöggel, ließ rohes Steak im Napf liegen und ging eher angewidert weg, so schlingt er jetzt das Fressen in sich hinein – egal was im Napf ist. Teilweise versucht Celtic, dem jüngeren Byron auch dessen Futter noch streitig zu machen. Wenn der dann nicht aufpasst, wird er mal eben bei Seite geschoben und sein Napf wird auch noch leergesaugt. Welches Verhalten nun besser ist, lassen wir mal dahingestellt. Hatte ich früher öfter ein schlechtes Gewissen, wenn es vorkam, dass ich ein paar Stunden länger aus dem Haus war, brauche ich es heute nicht mehr zu haben, denn dadurch, dass sie jetzt zu zweit sind beschäftigen sie sich untereinander, wenn es ihnen zu lange dauert. Festzustellen übrigens an dem in der Wohnung rumliegenden Spielzeug und an der offensichtlichen Zufriedenheit der Hunde. Was das Spielen mit einem Artgenossen ganz allgemein angeht, kann der Mensch das nicht ersetzen. Sieht man Celtic und Byron zu, wie sie im Garten oder im Haus toben, sich an den Ohren ziehen - damit diese noch länger werden - Fangspiele um die Büsche rennen, wo gezerrt und gezottelt wird, wird einem das sehr schnell klar. | 
|  Welpe Byron und Celtic. | 
| Momentan  sind wir gerade in der Phase, wo die Rangfolge zwischen den beiden  Rüden geklärt wird. Dabei geht es hier ziemlich ruhig und eher  spielerisch  zu. Dennoch werde ich weiterhin genau aufpassen müssen,   um mitzubekommen, wenn ein Wechsel im Rang erfolgt,  damit dann  derjenige, der den höheren Rang hat,  sein Futter, Leckerchen  etc. zuerst bekommt. Sonst könnte es unter Umständen nicht  mehr so friedlich zugehen. Demzufolge ist genaues Beobachten  angesagt. | 
|  Byron (vorn) und Celtic - Zweihundehaltung hat Vor- und Nachteile. | 
| Zusammenfassend  kann ich nach 16 Monaten Zweithundeerfahrung sagen, dass   ich auch mal vor Wut über manches Verhalten koche, die Zeit weniger  geworden ist, die Finanzen durch Versicherung, Futter, Steuern etc.  zusätzlich weniger geworden sind,  ich jedoch durch die  vielen  positiven Erfahrungen und Momente, die ich mit Celtic und Byron habe, die  manchmal negativen schnell vergesse. Erst recht, wenn ich beobachte,  wie beide zusammen gekuschelt auf  ihrem Sofa liegen oder sich  gegenseitig putzen und die Nähe des anderen sichtlich genießen. | 
|  Jung-Byron beim Apport. | 
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 Mehr über den Irish Setter erfahren Sie hier: 
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