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Golden Retriever

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Thomas und Manu Hecht - Golden Retriever "Golden Heart von Windhoelzchen"
Interview von Sabine Middelhaufe

Thomas Hecht stammt aus einer alten Jägerfamilie und ist mit den verschiedensten Jagdhunden (Deutsch Kurzhaar, Teckel etc.) aufgewachsen. Seine eigenen Hunde führte er allesamt erfolgreich bis einschliesslich VGP. Der Jagdhundeausbildung stark verbunden steht er Hundeführern gern mit Rat und Tat zur Verfügung und stellt sein Revier regelmäßig für Jagdhundeprüfungen zur Verfügung. Die Zuchtplanung seiner Golden Retriever ist ausschliesslich auf jagdliche Verwendung angelegt.

Seit wann interessieren Sie sich für die Rasse, und warum haben Sie gerade diese gewählt?

1995 kam die erste Golden Retriever Hündin ins Haus, 2008 folgte der erste Wurf mit „Thalia“. Für eine junge Familie kam nur ein kinderlieber, familientauglicher Hund in Frage, der allerdings für das Revier auch jagdlich brauchbar sein musste. Da unser Revier viele Wasserflächen umfasst, war natürlich Voraussetzung, dass die Rasse auch besonders gut im Wasser arbeitet.

Würden Sie uns erläutern, wegen welcher Eigenschaften, die die Rasse besitzt (oder besitzen sollte), ein potenzieller Führer sie anderen Rassen gegenüber bevorzugen könnte?

Die leichte Ausbildbarkeit, die angeborene Wasserfreude und auch der allgemeine Umgang im Alltag machen diese Rasse zu einem wunderbaren „Anfängerhund“ für den Erstlingsführer.

Gibt es Ihrer Ansicht nach bei der Rasse eine Anlage, die bei ihren Führern heute nicht mehr die angemessene Beachtung erfährt?

Im Ausland werden bei der Jagd hauptsächlich Spezialisten eingesetzt und der Golden Retriever hat dort viele Leistungslinien. In Deutschland geht der Großteil nicht mehr in Jägerhand. Die Führigkeit und die leichte Abrichtung zum Allrounder wird leider heute nicht mehr genügend geschätzt.

Welche Anlagen muss ein „guter“ Rassevertreter unbedingt besitzen, um als solcher bezeichnet werden zu können?

Führigkeit, Apportierfreude, Familienanpassung, Kinderfreundlichkeit, Wasserfreude.

Wie schätzen Sie die aktuelle Situation der Rasse ein, und wenn es in Ihrer Macht läge, gibt es etwas in der heutigen Zucht der Rasse das Sie ändern würden?

Der Golden Retriever ist in Deutschland auf breiter Zuchtbasis als Show- und Familienhund vorhanden. Auch auf Dummyprüfungen wird er viel und erfolgreich geführt. Leider finden sich zu wenige Vertreter auf jagdlichen Prüfungen bzw. werden jagdlich eingesetzt.

Sind die Rasse und ihre Eigenschaften Ihrer Meinung nach bei den potenziellen Führern gut genug bekannt oder braucht es mehr Aufklärung?

Über die Rasse und ihre Eigenschaften existiert viel Fachliteratur. Die deutschen Retrieververeine sind omnipräsent und informieren gerne auch ausführlich.

Halten Sie persönlich es für notwendig, an Vereinstreffen, Prüfungen und Ausstellungen teilzunehmen?

Wir sind Mitglied im rassebetreuenden Verein DRC und zeigen unsere Hunde entsprechend der Vereinsordnung.

Für welche Form der Jagd und für welches Wild ist die Rasse nach Ihrer Beurteilung besonders geeignet?

Unsere Hunde sind dem JGHV entsprechend ausgebildet und wir setzen sie in unserem Revier universell ein. Herausragend sind sie natürlich in der Wasserarbeit; unsere Hunde arbeiten auch sehr gut auf Schweiss und dabei als Bringselverweiser.

Und schliesslich als letzte Frage: welche Ratschläge würden Sie jemandem geben, der sich entschieden hat, erstmals mit dieser Rasse jagen zu gehen?

Wichtig ist es den Golden Retriever frühzeitig mit den jagdlichen Arbeiten vertraut zu machen und an Wild zu gewöhnen, um ihm die Trennung zwischen Haus- bzw. Familienhund und Jagdgehilfen aufzuzeigen. Prinzipiell verläuft die Ausbildung relativ einfach.

Alle Fotos (c) P. Tischner/ Thomas & Manu Hecht

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