Kurzportrait
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Die Apportierhunde - Einführung Wenn man sich einen Retriever anschafft, sollte man sich darüber bewusst sein, wofür er gezüchtet wurde und welche Eigenschaften dieser Hund hat. |
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Labrador Retriever (auch im Titelbild). Foto: Christian Brinkmann |
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Man begann am Anfang des 19 Jahrhunderts in England, wo man sich der Treibjagden auf Enten, Fasane und Rebhühnern erfreute, diese spezielle Rasse zu züchten. Der Name Retriever, basiert auf dem zurückbringen (to retrieve) von Federwild, welches erschossen, angeschossen oder krank war. Entstanden ist er aus einem Wavy-Coated Retriever, der mit einem Tweed-Water-Spaniel gekreuzt wurde – dies sind sehr wasserfreudige, ausdauernde und gute Apportierhunde.
Später wurden auch noch Irish Setter und ein sandfarbener Bluthund mit eingekreuzt. So entstand nach und nach eine Rasse mit speziellen Eigenschaften, für die Arbeit nach dem Schuss – der Golden Retriever. |
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Golden Retriever. Foto: Michaela Arnsberg |
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Der Chesapeake Bay Retriever hat eine alte Geschichte. Seinen Ursprung hat er, wie der Name sagt in der „Chesapeake Bay“, einer riesigen Meeresbucht südlich von Baltimore. Zwei St. John’s Hunde wurden als Welpen von einem schiffbrüchigen Handelsbrigg gerettet.
Eine schwarze Hündin und ein roter Rüde, die aus den besten Arbeitslinien Neufundlands stammten. In ihrer neuen Heimat gab es jede Art von Wasserwild, die Gegend kaum erschlossen, von Sümpfen umgeben mit einem heftigen Klima. Von großer Hitze bis zu Eiseskälte war dort alles anzutreffen. In diese St. John’s Hunde wurden Setter, Pointer, Flat Coated Retriever und Wasserspaniel mit eingekreuzt und so erhielt man nach einigen Jahren einen einheitlichen Typ - den Chesapeake Bay Retriever. Der Flat Coated Retriever entstand im 19. Jahrhundert in England durch Kreuzungen des Weavycoated Retrievers (so wurde der St. Johns Hund auch teils bezeichnet) mit Settern und collieartigen Hunden. Auch heute sieht man noch den großen Einfluss, den der schwarze irische Setter beim Flat genommen hat. |
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Zwei Golden und ein Flat Coated Retriever Welpe. Foto: Michaela Arnsberg |
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Die älteste der englischen Retrieverrassen ist der Curly Coated Retriever. Das gelockte, krause Haar stammt vom Waterdog, der bereits im 17. Jahrhundert sehr geschätzt war für Anlagen, die wir auch heute noch an unseren Retrievern schätzen: die Vorliebe für Wasser, das Apportierverhalten, den Scharfsinn und das Durchhaltevermögen. Sicher ist nur, dass auch der St. Johns Neufundländer, der Pointer und auch der Setter eingekreuzt wurden. Ungewiss ist allerdings, ob der Pudel und der Irische Water Spaniel bei der Zucht ebenfalls eine Rolle spielten. Seit bereits mehr als 400 Jahren ist das äußere Erscheinungsbild des Curly Coated Retriever übrigens bekannt.
Als Kleinster der Retrieverrassen gilt der Nova Scotia Duck Tolling Retriever, kurz: der Toller. Er stammt aus Kanada und hat seinen Namen von einer Halbinsel an der Ostküste. Die Entstehung der Rasse ist nicht ganz klar, sicher ist jedoch, dass mehrere Jagdhunderassen an der Entwicklung beigetragen haben, auch die in den Niederlanden bekannten „Kooikerhonden“. Der Toller hat im Gegensatz zu den anderen Retrieverrassen zwei Aufgaben, er muss vor dem Schuss die Enten durch ‚tollen’ = spielen am Ufer anlocken, und sie nach dem Schuss apportieren. Das Verhalten des Anlockens haben sich die Jäger vom Fuchs abgeschaut, wodurch sich vermuten lässt, dass der Toller deshalb nicht größer gezüchtet worden ist. Wegen seinem gefälligen Aussehen, seiner freundlichen und ruhigen Art, ist der Retriever heute einer der beliebtesten Hunderassen. Aber, er möchte beschäftigt werden und die Beschäftigung, für die er gezüchtet wurde, ist und bleibt seine Passion: das Apportieren und die Arbeit am/im Wasser nämlich. |
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Nova Scotia Duck Tolling Retriever. Foto: Marion Deiwick. |
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Der Labrador
Retriever Der in Neufundland
entwickelte Kleine Neufundländer, auch St. John's
Labrador genannt, diente dazu, den aus den Netzen entwichenen
Fischen nachzutauchen und sie zu apportieren. Auch im Labradorgebiet
fand dieser massige schwarze Hund schnell Anhänger und gelangte
von dort, so nimmt man jedenfalls an, zu Beginn des 19. Jahrhunderts
mit Fischern nach England. |
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Apportieren von Wild umzustellen - ein Fische an Land bringender
Hund war für die Jäger begreiflicherweise nicht sehr
hilfreich -, kreuzte man später auch zur Veränderung
des Exterieurs andere Rassen ein. So trug angeblich vor allem der Pointer dazu bei, daß der Labrador allmählich leichter und kurzhaariger wurde. Erst zur Jahrhundertwende jedoch konnten die Züchter den modernen Labradortyp vorstellen, der 1903 als eigenständige Rasse Anerkennung fand. Diese neue Retrieverform zeichnete sich durch herausragende Apportierleistungen, schon fast legendäre Ausdauer und erstaunliche Kraft aus, war vollkommen wetterfest, konnte zur Jagd in jedem Gelände herangezogen werden und galt bald als die anpassungsfähigste Apportierhunderasse überhaupt. In den vielen Ländern, in denen der Labrador schnell zu größter Beliebtheit gelangte, begann man indes auch, seine Qualitäten anderweitig zu nutzen. So ist er heute in vielen Ländern als Militär- und Polizeihund ebenso bekannt wie der Deutsche Schäferhund, gilt für reine Such- und Spürarbeit als der Diensthund neben dem Bloodhound, wird erfolgreich als Sanitäts- und Rettungshund verwendet und darf wohl als der Blindenführhund par excellence bezeichnet werden. Nicht minder bekannt und geschätzt ist der Labrador natürlich als Familienhund. Einerseits weil der typische Rassevertreter über eine Wesensfestigkeit verfügt, wie sie heute bei Rassehunden nicht immer selbstverständlich ist und er hohe Intelligenz und ein hervorragendes Gedächtnis besitzt, andererseits, weil seine deutliche Vorliebe für menschliche Gesellschaft überdurchschnittlich ausgeprägt ist. Übrigens ist der Labrador nicht nur ausgesprochen wedelfreudig, sondern verfügt noch über eine andere, recht selten vorkommende Möglichkeit, dem |
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Menschen seine Freude mitzuteilen: viele Rassevertreter setzen beim Erscheinen "ihrer" Zweibeiner
ein sogenanntes Begrüßungsgrinsen auf..! |
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