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Definition von Erdhunden nach FCI


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Definition von Erdhunden nach FCI
von Dieter Honsálek

Erdhunde sind Teckel und Terrier, die in der Lage sind, in einem Kunst- oder Naturbau erfolgreich am Fuchs oder Dachs zu arbeiten. Dazu zählen:

  • Folgende Terrierrassen:

    • Deutscher Jagdterrier

    • Borderterrier

    • Foxterrier

    • Welshterrier

    • Jack Russel Terrier

    • Parson Russel Terrier



Border Terrier Ole. Foto: Andrea Veth
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Titelfoto:
Bibi in einem Eingang des Dachsbaus. Foto: S. Middelhaufe
Rechts: Jenna Deutsche Jagdterrierhündin Foto: Sandra Jung

Zwergteckel Ede vom Gesselner Feld nach erfolgreicher Baujagd auf den Fuchs. Foto: Dieter Honsálek.

Wie schon eingangs erwähnt, wurden all diese Jagdhunde ursprünglich für den Einsatz unter der Erde als Bauhunde zur Bejagung von Fuchs und Dachs, später auch Waschbär und Marderhund gezüchtet.
Bei der Zucht wurde Wert auf die dazu notwendigen Eigenschaften, Jagdpassion, Raubwildschärfe, Unerschrockenheit, Mut sowie Ausdauer, Kraft und Wendigkeit gelegt. So ist auch die eigene Persönlichkeit dieser Jagdhunderassen zu erklären.
Gerade beim Teckel ist oft eine gewisse Eigenständigkeit, man könnte auch sagen Dickköpfigkeit festzustellen.
Wenn man darum weiß, dass diese kleinen Hunde tief unter der Erde, in absolut dunklen, engen Röhren wehrhaftes Raubwild wie Fuchs und Dachs bekämpfen, wo ihnen keiner unterstützend und hilfreich zur Seite stehen kann, der wird akzeptieren, dass diese mutigen Jagdhelfer eigenständig Entscheidungen treffen müssen.
Das daraus resultierende besondere Wesen dieser Erdhunde muss bei der Erziehung berücksichtigt werden. Tut man dies, so hat man einen führigen Jagdbegleiter und angenehmen sowie liebenswerten Familienhund.

Rauhaarteckel Bibi schiebt sich in den niedrigen Nebeneingang eines Dachsbaus. Foto: S.Middelhaufe

Bei der heutigen praktischen Jagdausübung nutzen wir vor allem die hervorragenden Stöbereigenschaften unserer Erdhunde. Die Jägerschaft hat erkannt, dass das Wild bei Bewegungsjagden vor niederläufigen Jagdhunden in gemäßigtem Tempo flüchtet und somit gut anzusprechen und zu erlegen ist.
Die feine Nase und der Finderwille befähigt unsere Teckel und Terrier auch zur Nachsuche auf Schalenwild, wobei eine intensive Ausbildung mit abschließender Prüfung vorangegangen sein muss, denn nur ein geprüfter Jagdhund ist ein brauchbarer Jagdhund.
Mit niederläufigen Erdhunden sollte man sich hier weitgehend auf Totsuchen beschränken und ansonsten Gespanne von anerkannten Schweißhundestationen anfordern.
Die den meisten Erdhunden angeborene Wasserfreude reicht zumindest dazu aus, dass sie in der Lage sind, eine erlegte Ente aus stehenden Gewässern anzulanden.

Zwergteckel Lucy apportiert die Ente. Foto: S.Middelhaufe

Text bei HUND&NATUR 2012; (c) Dieter Honsálek

 

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