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DVD Jagdhund ohne Jagdschein? Teil 2:
Übungen für Jagdbegleithunde


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DVD Jagdhund ohne Jagdschein? Teil 2: Übungen für Jagdbegleithunde

Inhalt:
Einführung
Aktionsradius
Übung Apport
Tipps zur Nasenarbeit
Übung Schleppe
Den Hund "lesen"
Übung Wasserarbeit
Gemeinsam wahrnehmen
Übung Freie Suche mit Apport
Leistungs- und Schönheitszucht
Übung Getupfte oder getropfte Fährte
Ruhe bei Wildsichtung
Übung Systematische Suche
Lohn und Lob

Format: DVD-DL
Dauer: 96 Min.; 2. Auflage
19,90 Euro plus 3,70 Euro Versandkosten
Sie können hier per Email bestellen.

Ging es im 1. Teil um die Vorstellung und den Vergleich verschiedener Jagdhunderassen, kommen wir in Teil 2 zur Ausbildung des Jagdbegleithundes unter Berücksichtigung seiner Jagdanlagen.
Neben den praktischen Übungen (Apport, Schleppe, Wasserarbeit, Freie Suche mit Apport, Tropffährte, Systematische Suche) werden wir uns aber auch ausführlich mit Themen beschäftigen, die für das Verständnis des Verhaltens und der Motivation unseres Hundes grundlegend sind.
Natürlich müssen wir bei der Ausbildung vieles ganz anders angehen als der Jäger mit seinem Gebrauchshund.
Für Laien ist es ja oft schon schwierig genug, überhaupt ein Gebiet zu finden, wo der Vierbeiner auch mal unangeleint laufen und arbeiten darf, und beim erwachsen adoptierten Hund wird sich der neue Besitzer anfangs vielleicht ohnehin nicht getrauen, ihn in der freien Landschaft sofort von der Leine zu lassen.
Kommt hinzu, dass man wohl oft ohne Helfer für die Vorbereitung von Übungen dastehen wird...
Bewusst sollten wir uns aber vor allem darüber sein, dass wir dem Hund mit dieser Ausbildung dazu verhelfen wollen, seine tatsächlichen Fähigkeiten kontrolliert einzusetzen, jedoch nicht, ihm jagdliche Verhaltensweisen anzutrainieren, die ihm überhaupt nicht entsprechen.

Ausbildung funktioniert aber nicht wie ein Kochrezept:
man nehme Hund und Dummy, lasse ersteren für soundso viele Wochen nach Vorschrift mit dem Ding arbeiten und heraus kommt der perfekte Apportierer...!
Jeder Hund ist ein Individuum, und wenn er mehr als die im Film vorgestellten Teilschritte braucht, um zum Ziel zu gelangen, oder kleine Umwege, dann muss man ihm die selbstverständlich zugestehen.
Als Hundehalter sollte man zu erkennen lernen, was den eigenen Vierbeiner motiviert, wann er Ermunterung braucht oder ein strenges Wort, was er selbst bei einer Übung anbietet, welche Aufgaben ihm besonders liegen und welche er nur sehr halbherzig angeht.
Die erste Frage, wenn der Schüler bei einer bestimmten Aufgabe merklich unkooperativ ist, lautet deshalb immer: was mache ich selbst hier falsch? Bin ich zu ungeduldig, habe ich den falschen Ort zum Üben gewählt, die ungeeigneten Hilfsmittel? Habe ich im Laufe der Wochen irgendwie vergessen, dass die Ausbildung die Bindung zwischen mir und meinem Hund aufbauen und festigen soll und nicht in erster Linie dazu dient, möglichst schnell den möglichst perfekt funktionierenden Vierbeiner vorweisen zu können?
Ausbildungsmittel
Fast immer benutzen wir im Film Felldummys und getrocknetes Wild bei der Arbeit, weil es einerseits einen realistischen und befriedigenden Beuteersatz für den Hund mit wohl dosiertem Jagdtrieb darstellt, und wir ihm damit auch einfacher klar machen können, dass nur "totes" Wild in seinen Kompetenzbereich gehört, während die Verfolgung von lebendem Wild für ihn absolut tabu ist.
Natürlich muss sich jeder Hundebesitzer zuvor informieren, ob der Einsatz solcher Hilfsmittel, dort, wo er mit seinem Vierbeiner arbeiten will, erlaubt ist. In vielen europäischen Ländern ist es überhaupt kein Problem. )*
Legt der Hund ohnehin keinen Wert auf Trockenwild und dergleichen, kann man ersatzweise Holz,- Kunststoff -, Jutedummys und Futterbeutel verwenden.
Wie oft pro Tag oder Woche man die einzelnen Lektionen durchführt und wie lang sie jeweils ausfallen sollten, muss jeder Hundehalter mit seinem Vierbeiner ausmachen. Aber so wenig es bringt, nur einmal im Monat für zehn Minuten zu üben, so kontraproduktiv wäre es, vom Hund täglich stundenlange Disziplin und Konzentration zu verlangen. Fordern ohne zu überfordern, lautet die Devise.
)* Der Film wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern vertrieben.
Der erlaubte Aktionsradius
Die im Film gezeigten Übungen möchten Mut und Neugier wecken, überhaupt mit der Ausbildung anzufangen. Was passt, kann man übernehmen. Was für die eigenen Möglichkeiten modifiziert werden muss, kann man sinnvoll verändern, und was fehlt, sollte man sich eben selbst erarbeiten. Hauptsache beide, Mensch und Hund, finden Freude an dieser gemeinsamen Aktivität.
Aber, konkrete Übungen, die man anschliessend auch mit dem eigenen Vierbeiner problemlos durchführen kann, sind nur ein Aspekt dieses Films, denn die Ausbildung und Führung eines Jagdbegleithundes ist untrennbar mit anderen Themen verbunden. Allen voran vielleicht mit der Frage nach dem angemessenen Aktionsradius unseres Freundes, mit dem wir uns sehr ausführlich beschäftigen werden.
Weder der normal veranlagte Zwergteckel, noch der Beagle, Vizsla oder irgendein anderer Jagdhund kann sein ausserhäusliches Leben fortwährend im 10 oder 20 m Radius um seinen Besitzer fristen. Er gehört auch nicht permanent an die Leine, das ist nämlich gar nicht nötig, sofern wir lernen, rechtzeitig die Signale zu erkennen und zu deuten, mit denen er uns seine Absichten, speziell in puncto Jagdabenteuer, mitteilt.

Den Jagdhund "lesen"
Und das ist die nächste Frage, auf die wir eingehen werden: wie "liest" man einen Jagdhund?
Um zu erkennen, was unser Freund gerade in der Nase hat und in welcher Stimmung er in Bezug auf diesen Duft ist, müssen wir einerseits lernen, die Körpersignale des Vierbeiners richtig zu deuten und uns andererseits mit Gewohnheiten und Fluchtverhalten des Wildes vertraut machen.
Die zahlreichen Beispiele im Film machen sehr deutlich, dass wir durch aufmerksame Beobachtung bald heraus haben, ob unser Schüler Federwild oder Haarwild wittert, ob das Reh noch nahebei steht oder der Hase längst über alle Berge ist, ob der Hund Wildschweine nur mäßig attraktiv findet aber dem Fuchs gar zu gerne nachsetzen würde. Dieses Wissen gibt uns mehr Sicherheit bei Ausgängen in der freien Natur und hilft uns, auf viele ganz überflüssige Rückrufe zu verzichten.
Ruhe am Wild.
Ein Kapitel, dass uns Nichtjäger natürlich auch besonders interessieren muss, ist die Ruhe am Wild.
Es leuchtet ein, dass - wenn man den Hund nicht einfach durch massive Strafreize oder Dauerleinenzwang von seinem Interesse am Wild "kurieren" will - eine entsprechende Erziehung unsere Bereitschaft voraussetzt, die jagdliche Orientierung unseres Hundes zu teilen und nicht etwa als Makel zu betrachten! Wie man das angeht, sehen wir im Film.
Dem Vierbeiner klar zu machen, dass er Wildtiere zwar anzeigen, aber nicht auf eigene Faust verfolgen darf, ist nämlich gar nicht so schwer. Er lernt sehr schnell, dass es ganz selbstverständlich ist, hier den Chef entscheiden zu lassen, denn dem steht dieses Privileg ja schliesslich zu.
Allerdings muss der Chef sein Privileg eben auch in Anspruch nehmen. Wer einen Jagdhund hält, muss sich ohne Wenn und Aber aus dem Kopf schlagen, dass er träumend oder tratschend durch die Gegend wandern kann, während der Hund unbeachtet "seinen Kram" macht. Unser Freund erwartet und verdient, dass wir genauso aufmerksam und interessiert sind an der Natur wie er und uns über "jagdrelevante" Entdeckungen selbstverständlich mit ihm austauschen. Dadurch entsteht gegenseitiges Vertrauen und das Fundament für die Ruhe bei Wildsichtungen.
Gemeinsam wahrnehmen
Die drei, vier Stunden, die der Hund täglich mit uns hinaus geht dienen ihm selbstverständlich dazu, sich auszulaufen, Kontakt mit Artgenossen zu geniessen und interessante, seinen Anlagen entsprechende Übungen zu praktizieren.
Dennoch sollte draussen zu sein nicht non-stop Action bedeuten, denn wir erweisen dem Vierbeiner langfristig keinen guten Dienst, ihn so zu konditionieren, dass er in permanenter Erwartungshaltung auf den nächsten Befehl, die nächste Aufgabe, die nächste Toberunde lauert.
Nach ausgiebiger Aktivitätsphase nun in stiller Gemeinschaft mit seinem Menschen mal ein Weilchen zu entspannen, trotz aufregender Düfte, raschelnder Vögel in den nahen Büschen, bellender Rehböcke oder was es auch sei, fördert ganz eindeutig die Ausgeglichenheit des Hundes - nicht nur in der freien Natur.
Schweigend neben ihm im Wald zu sitzen oder am Rande einer Wiese ist aber auch für uns eine nützliche kleine Unterbrechung, denn wir lernen dabei, den Hund durch unsere Stimmung zu beeinflussen - statt durch den plumpen Befehl "Mach Platz und gib Ruhe" und festigen durch dieses gemeinsame Wahrnehmen unsere beiderseitige Beziehung und Bindung ganz erheblich.
Also, nicht nur gemeinsam zu arbeiten ist wichtig, sondern auch draussen mal zusammen zu relaxen.
Tipps zur Nasenarbeit
Der 2. Teil von Jagdhund ohne Jagdschein ist vor allem für Hundebesitzer bestimmt, die sich in puncto Ausbildung noch nicht so sattelfest fühlen. Deshalb ist ein ausführliches Kapitel den Tipps für die Nasenarbeit gewidmet. Anders als unser Vierbeiner, der instinktiv weiss, wo er aufregende Düfte finden kann, müssen wir "geruchsblinden" Zweibeiner uns ja ernsthaft überlegen, welche Konsequenzen Windrichtung und -stärke, Topografie des Geländes, Bodenbeschaffenheit, das Wetter und vieles mehr auf die Fähigkeit unseres Schülers haben, einer Schleppe, Fährte oder der Witterung eines versteckten Wilddummys wunschgemäß zu folgen.
Und ob wir, am anderen Ende der Suchleine, uns korrekt verhalten, ist für Erfolg oder Misserfolg einer Übung ebenfalls wichtig.

Schönheits- und Leistungszucht
Jagdhunde, die für den praktischen Einsatz gezüchtet werden, sollen nicht nur die rassetypischen Jagdanlagen besitzen, sondern müssen natürlich auch gesund sein, resistent gegenüber den körperlichen und geistigen Anstrengungen ihrer Arbeit, nervenfest, anpassungsfähig, verträglich mit Ihresgleichen und - pflegeleicht.
Diese Eigenschaften, vielleicht minus dem Jagdtrieb, erhoffen wir freilich auch vom Jagdbegleithund.
Natürlich kann man die Anlagen für das Jagdverhalten durch gezielte Verpaarung in den späteren Nachkommen reduzieren, der Haken an der Sache ist aber, dass dieser Jagdtrieb nicht auf einem einzelnen Gen beruht, das man einfach flugs verändern oder unterdrücken kann. Ganz im Gegenteil besteht das, was wir in seiner Gesamtheit Jagdtrieb nennen aus vielen unterschiedlichen Aspekten, die sowohl miteinander als auch mit ganz anderen Merkmalen verbunden sind, die nicht unbedingt mit dem Jagdverhalten zu tun haben. Entsprechend wirkt sich die gezielte Verminderung des Jagdtriebes auch auf andere Eigenschaften aus, reduzierend oder verstärkend, und bringt im Endergebnis nicht zwangsläufig den erwünschten unkomplizierten, gesunden Familienhund hervor.
Man sollte also nicht nur bei der grundsätzlichen Wahl der Rasse mit Verstand zu Werke gehen, sondern sich auch eingehend darüber informieren, ob es bei dieser Rasse eine klare Aufteilung in Leistungs- und Schönheitszucht gibt und sich einmal in natura anschauen, was das bedeutet.
Was man aber ganz sicher nicht tun sollte, ist sich von Werbeversprechungen, niedlichen Welpenfotos und Schönheitschampions im Pedigree um den Finger wickeln lassen.
Ein herzliches Dankeschön den Hundebesitzern und insbesondere den Jägern unter ihnen, die bei der Realisierung dieses Films geholfen haben. Die vierbeinigen Protagonisten sind Vertreter der Rassen:

Rauhaarteckel
Zwergteckel
Alpenländische Dachsbracke
Deutsch Langhaar
Griffon Korthals
Bracco Italiano
English Setter
Pointer

Epagneul Francais
Braque Saint Germain
Beagle
Erdelyi Kopo
Petit Bleu de Gascogne Mix
Irish Water Spaniel
Golden Retriever
Toy Pudel

 

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